Dienstag, 19. Oktober 2010

ist das Sterbehilfe?

Nun lieg ich hier ja in meinem Bett, alleine, kaum in der Lage mich zu bewegen.
Es ist aber ja nicht so, dass ich alleine in dieser Wohnung bin, NEIN, mein Lebengefährte (oder hängen wir das ungeliebte "Abschnitt" direkt mit ins Wort??) ist auch zuhause, unter anderem weil ich krank bin.
Jedoch habe ich heute noch nicht ein tröstendes Wort gehört, und das obwohl er weiß, ich kann kaum gehen.
Das einzige was er eben tat, war die Waschmaschine anstellen, die alter hängt noch auf der Leine. "Hängt sich von alleine ab" wollte ich eben erst auf einen Zettel schreiben und auf den Ständer kleben, das Problem ist, er würde es dem Zettel glauben und sich ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden wieder ins Wohnzimmer begeben. Bevor es jedoch an mir hängen bleibt, mich nun gleich aus dem Bett zu quälen, lasse ich es einfach weiterhin dort hängen.
Ich bin im Grunde grade ziemlich froh, dass ich das Wichtigste hier habe:
- mein Wasser (x)
- Nasenspray (x)
- Schal (x)
- Hustensaft (x)

Ich frage mich, ob dieses Desinteresse und dieser Mangel an Fürsorge mit Sterbehilfe gleich zu setzen ist? Ich bin ja schließlich krank, weiß ja keiner wie schlimm es noch wird, oder gar wie lange ich es noch aushalten muss.
Kann ich meinem Partner eine Zwangsstrafe aufbrummen lassen wegen zu wenigem Kümmern? Könnte ich es, würde ich es sicherlich machen, aber fies und hinterhältig.

Ich verhalte mich nun ganz leise, vielleicht wundert er sich dann und kommt mal nach mir gucken.

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