Dienstag, 28. Juni 2011

Fahrräder, Grill und "Hobbyalkoholiker"

Was war das nur für ein Tag?
Ich muss euch davon berichten, denn ich weiß, dass mindestens 5 Leute nachfragen werden und so muss ich es nicht jedes mal runterrattern und kann einfach den Link schicken...ja ja ich bin heute faul.

Spontan kam meine Nachbarin auf die Idee, ich könne ja mit ihr zusammen in den Garten fahren, damit die Kinder im großen Planschbecken ihren Spaß haben und wir auch mal raus kommen. Mein Einwand, ich hätte ja gar kein Fahrrad, wurde prompt zu Nichte gemacht, mit den Worten: "Die Tina hat noch eins, die leiht es dir."
Cool, dachte ich, also Sachen packen, umziehen und dann gemeinsam mit meiner Nachbarin zum KiGa um mein Schneckenkind abzuholen.
Alles soweit okay. Also ab zu Tina, die wohnt ja gleich um die Ecke.
3 Fahrräder hatte sie zur Auswahl, jedoch waren alle kaputt, oder platt. Eines, welches noch soweit vollkommen funktionstüchtig erschien ( das eine hatte eine eingeklemmte Kette und das andere ein kaputtes Tretlager) war platt, und es gab keine Pumpe für Autoventile. Naja, wir bekamen eine MINI-Pumpe, damit kamen wir nicht wirklich weit. Egal, Hauptsache los. Dann macht die Jenny halt einen Abstecher bei der Tankstelle.
Jaahaaa, das hätte ich mir sparen können. Komme da an, und stehe planlos vor diesem Luftdruck-Ding. Freundlich fragte ich einen jungen Mann, der war auch bereit mir zu helfen, kam damit aber selber nicht klar und ZACK, war der Reifen ganz platt.
Ich geh also rein und frage nach wie das nun gehen soll. Bin mit der Info der netten Frau wieder raus, und schon kam ein junges Paar und wollte selber ihre Reifen aufpumpen. Diese standen genau so planlos davor, ich erklärte es ihnen und fragte ob sie mir (ich hatte keinen Ständer am Rad) eben helfen können. Kein Ding. Der junge Mann machte es wie an seinem Rad und dann ZIIIIIISCH...Schlauch am Ventil aus dem Mantel raus, alles schief, die Luft wich raus. Tja, der Schlauch im Mantel war eine Nummer zu groß und war umgeklappt. Also schob ich mein Rad wieder zu der wartenden Gruppe in den Park. Ich habe Funken gesprüht vor Begeisterung.
Also schoben wir alle gemeinsam unsere Räder zur Parzelle. Tina sagte mir, ich kann mir das Rad gerne fertig machen und behalten. (Juhu ich hab bald ein Rad)
Viel Gelächter kam auf dem Weg noch auf, denn mein Fahrrad machte nun sehr komische Geräusche, ziemlich metallisch und irgendwie fies.
Aber wir kamen an. Endlich.









Das ist das böse Rad!



Was stand nun an? Planschbecken ausleeren und neues Wasser rein. In dem Moment kam mein Liebster schon dort an (er kam direkt nach der Arbeit her). Ich hörte nur ein lautes: "iiiiiiiiiih!" - Dachte mir aber, dass meine Nachbarin nass geworden ist, aber nein. Im Planschi schwamm etwas, und zwar eine Kröte. Diese wurde schön eingefangen von meinem Schatz und wurde in die Freiheit entlassen.
Dann wurde das Planschbecken befüllt und die Kids konnten loslegen.













Irgendwann wurde dann gegrillt. Mit einem Elektro-Grill saß meine Nachbarin im Häuschen und sagte plötzlich: "Oh mein Gott was ist denn das?!"
Da sie das Wasser vergessen hat, welches unter die Heizstäbe gehört, sind die Füße des Grills geschmolzen. WAHNSINN.

Dann ging es Heim. Meine Schnecke war ziemlich maulig, und ich von dem ganzen Tag schon ziemlich gestresst und genervt, ich wollte endlich nur noch aufs Sofa und meine Beine hoch legen. Jedoch zickte meine Maus etwas mehr rum als üblich. Ich sagte ihr sie solle jetzt bitte weiter fahren, da mischte sich eine gut angebrütete "Hobbiealkoholikerin" (so nannte sie sich selbst!!) ein und meinte wir (eine Freundin war auch mit ihrer Tochter dabei) wären schlechte Eltern und unsere Kinder wären verstört.
Die Tochter meiner Freundin wirkte ziemlich erschrocken, denn diese Frau wurde lauter von Satz zu Satz. Als sie dann auch noch sagte: "Ich arbeite beim Jugendamt" bekam ich einen herzhaften Lachanfall und ging, das Rad meiner Tochter schiebend weiter.
Jedoch verflog meine belächelnd Einstellung binnen Sekunden als Worte vielen, die mein Kind nicht zu hören hat, und das vor allem nicht von einer Saufziege wie dieser. Zusammennehmen, nein zusammenreißen musste ich mich bei den weiteren Worten dieser Person. Meine Tochter saß bereits im Fahrradkorb meines Chaos-Rades und wurde von Papa geschoben und sie blickte erschrocken, geschockt und ängstlich und versteckte sich hinter dem Rücken meines Schatzes.
Auch als diese Person eine Pause einlegte und wir sie überholten beschimpfte sie uns weiter, soweit, dass sogar mein sonst so ruhiger Freund plötzlich rumbrüllte.

Ich sag es euch Leute, das war ein Tag, den werd ich so schnell nicht vergessen. Ich bin so verdammt froh endlich zuhause zu sein, gleich ein Abschlussbierchen im Planschi aufm Balkon zu trinken und dann irgendwann friedlich einzuschlafen.

Bis zum nächsten Wahnsinn
dat Jenny

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